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Ayurfood – Daniela Dörflinger Bruggeman

«Folge deiner Leidenschaft auch wenn Du noch nicht weißt wo sie dich hinführt»



Ursprünglich aus einer österreichischen Gastronomiefamilie arbeitete Daniela viele Jahre im Eventmarketing und in der PR-Branche. Unter anderem beim Cirque du Soleil in Amsterdam. Sie lebte beruflich ausserdem in Wien, Frankfurt, London und landetet vor 20 Jahren in Zürich. Anfänglich, weil ihr Mann hier eine Stelle hatte. Seit 10 Jahren ist die heute 54jährige ganzheitliche Ayurveda Ernährungs- und Gesundheitsberaterin und Yogalehrerin und in der Nähe von Zürich zuhause.


Ein Gespräch mit Daniela Dörflinger Bruggeman die sich nach einer längeren Kinderpause quasi nochmals selbst neu erfunden hat.


Wie bist Du als Sponsoringfrau für einen Zirkus zum Ayurveda gekommen?


«Es war in London. Und ich ungefähr 20 Jahre alt als ich auf einem Markt erstmals ayurvedischen Kräuter riechen durfte und sofort total geflasht war. Ich hab mir dann kleine Säcklein mit Cumin und Turmeric gekauft und mit denen herumexperimentiert, gekocht oder einfach daran gerochen. Dass ich irgendwann Expertin dafür werden würde, daran dachte ich damals überhaupt nicht.


Yoga hingegen habe ich schon viel länger praktiziert und bin dann so erneut zum Ayurveda gekommen, das gehört ja irgendwie zusammen. Also unsere Kinder dann grösser waren habe ich mich quasi nochmals neu erfunden. Wenn man Familie hat wird frau von aussen ja oft so vereinnahmt. Also wollte ich unbedingt endlich etwas nur für mich das mir Spass macht. Da war wieder das Ayurveda. Aus dieser Intension ist es gekommen, dass ich entsprechende Ausbildungen absolviert habe und mich ständig weiterbildete. Zuerst nur für mich, ohne damit nach aussen zu treten. Es kamen zwar immer wieder Fragen aus dem Umfeld was ich denn jetzt mit meinem Wissen machen würde, aber ich hatte (noch) keinen Plan.


Vor ein paar Jahren ging ich relativ lustlos – weil niemand mitkommen wollte - an eine Kochbuchpräsentation mit Kochkurs . Dann erzählte ich mehr beiläufig im Gespräch mit der Autorin - eine Journalistin - von meinen ayurvedischen Rezepten. Sie wollte ein paar davon haben und kochte diese dann nach. Sie war so begeistert und schlug vor, diese in der NZZ zu veröffentlichen, gleich eine ganze Serie! Da kam ich in Stress und wusste, jetzt muss ich in die Welt.


Das war 2015 als mein erstes Rezept veröffentlicht wurde. Daraufhin wollte ich eine Website gestalten und einen Food-Blog bei dem mir ein Freund mir half. Gekocht habe ich ja immer schon gerne. Ich habe im Freundeskreis geübt mit Kochevents und so gemerkt, dass es mir liegt Wissen weiterzugeben. So ist das nebst den Kindern ganz klein entstanden und jetzt sind die Kinder gross und mein Geschäft ist auch gewachsen.




Wie kam es zu einer Zusammenarbeit mit Corina, Ihr bietet ja im Herbst zusammen einen Hormonkurs an?


Wir haben uns über Instagram vernetzt. Ich gebe Ayurveda-Kochworkshops auch speziell für Frauen. Da gehe ich natürlich auch sehr auf die Hormonbalance ein. Die Hormongesundheit ist so wichtig und so spannend. Da haben Corina als Hormoncoach und ich eine Schnittmenge und dachten beide, wir könnten unser Wissen bündeln und gemeinsam weitergeben.


Ayurveda hat ja so viel mit Hormonbalance zu tun. Mit den Zyklen des Jahres, den Tageszeiten, dem inneren Zyklus. Der ganze Lifestyle, Stress rausnehmen, auf Pausen achten und so weiter. Ganz wichtig ist das frisch gekochte Essen, ohne Zusatzstoffe.»


(Danielas Instagram Account kannst du übrigens hier folgen.)


Du sagst, Ernährung ist unsere tägliche Medizin. Was meinst du damit?


«Im Ayurveda ist ja Ernährung wirklich eine Therapieform. Bei uns im Westen ist Ernährung vor allem auf den Körper bezogen. Im Ayurveda geht man davon aus, dass Ernährung uns auf ALLEN Ebenen nährt. Was wir essen, hat auch einen grossen Einfluss auf unsere Psyche (siehe Kochkurs «food for your mood») und unser Wohlbefinden.

Darum lege ich so Wert auf eine ganzheitliche und vollwertige Ernährung.


Die Verdauung ist der Kompass dafür ob die Ernährung hilfreich für uns ist. Man sagt ja auch man muss ein Erlebnis erst verdauen. Im Ayurveda berücksichtigt man den Umstand, dass nicht jeder Mensch gleich ist und entsprechend eben auch unterschiedliche Bedürfnisse hat. In den Wechseljahren kann sich nochmals viel ändern bei den Frauen – auch bei den Männern übrigens – punkto Bedürfnisse. Und darauf lege ich zusätzlich mein Augenmerk. Das zyklische Leben, d.h die unterschiedlichen Bedürfnisse in jeder Lebensphasen gehen in unserer Gesellschaft oft unter. Wir müssen einfach jeden Tag performen und viele Frauen erlauben sich nicht darauf Rücksicht zu nehmen.»


Warum müssen wir denn auf Nahrungsmittel zurückgreifen die nicht bei uns wachsen?


«Die ayurvedische Küche besteht nicht nur aus exotischen Zutaten. Ich gebe auch Kochkurse mit Wildkräutern da ich ein Fan vom Regionalen bin.

Hildegard von Bingen z.B. ist eine Vertreterin aus unserem Kulturkreis die ebenfalls der Ernährung und den Heilkräutern und Gewürzen einen grossen Stellenwert einräumte.

Avurveda erlebt zwar gerade einen Hype, aber man muss nicht bis nach Indien gehen um das zu leben.

Den Kurs «Ayurveda Jahreskreis» gestalte ich mit Zutaten der jeweiligen Jahreszeiten. «Schau was es hier gibt und leb mit der Saison.» ist mein Credo.»


Am Anfang hast du einen Kick gebraucht, also jemand der Dich herausgelockt hat?


«Ja, genau. Diese Autorin die fand, meine Rezepte müssten doch eine Öffentlichkeit bekommen. So wurde ich quasi ins kalte Wasser geworfen und musste einfach loslegen. ich habe es mir bis dahin nicht vorstellen können und ich hatte kein Business Konzept. Und auch nicht den Mut. Natürlich ist es heute schön, aber ich kann es manchmal fast nicht glauben. Wir Frauen sollten wirklich häufiger stolz sein auf das was wir erreicht haben. Im Rückblick kann ich einfach nur sagen, wenn eine Leidenschaft da ist, dann muss man dieser nachgehen. Das ist bei mir das Ayurveda. Seit ich in London den Duft dieser Gewürze in meiner Nase hatte brannte ein Feuer in mir. Ihrer Leidenschaft nachzugehen und auf ihre Intuition zu hören, dazu will ich Frauen ermutigen.


Und es ist wichtig um sich einen Kreis von Leuten aufzubauen die sich gegenseitig unterstützen und befruchten. Darum die Zusammenarbeit mit Corina. Ich habe ja sonst eine «One woman Show»und das ist manchmal etwas einsam. Auf meinem Weg bin ich häufig auf Menschen gestossen die mich weitergebracht haben.»


Wie überzeugst Du Menschen von Ayurvedischer Küche?


«Unbedingt ohne Druck. Essen passiert über Verführung. Kreativ sein ist ganz wichtig. Die Menschen sollen ausprobieren und herausfinden was ihnen schmeckt. Wenn es aus der Küche gut riecht sind die Sinne schon angeregt. Meine Kinder waren anfänglich nicht von allem begeistert. Aber heute merken sie den Unterschied zu junk food von selbst. Einfach weil sie die Erfahrung gemacht haben wie gesundes Essen schmeckt und welches Körpergefühl man damit erreicht.»



Ist Lebenserfahrung ein Wert der zählt?


«Absolut! Es hat mir sehr geholfen, dass ich schon praktische Lebenserfahrung mit Menschen und Firmen hatte zum Beispiel auch Projektmanagement. Ich gebe ja Workshops und Events aber mache auch persönliche Beratungen. Also all meine gemachten Erfahrungen helfen mir in dieser beruflichen Phase, haben also einen Wert der nicht zu unterschätzen ist. Auch die Zeit als Mutter war lehrreich. Meine Kinder sind jetzt 20 und 23 Jahre alt und meine eigenes Geschäft kommt quasi in die Pubertät. Auch da gibt es interessante Parallelen.

Dranbleiben und loslassen. Das bedeutet immer wieder üben und das richtige Mass finden.»



Willst du mehr über die Ayurvedische Küche lernen?

Daniela und ich haben wieder tolle Kochkurse im 2025 zusammen geplant.








Mehr Infos zu Daniela findest du auf ihrer Webseite

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