Alle Hormone sind miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig.
Jede Frau hat ihr ganz individuelles Hormonprofil. Es wird durch Genetik, Ernährung, Umweltbelastungen, Stress, Krankheiten, Lebensstil, Darmgesundheit und Psyche beeinflusst. Genau auf diesen Ebenen müssen wir ansetzen, wenn wir hormonelle Störungen behandeln wollen. Wir müssen an den Ursachen arbeiten. Nur so ist eine Verbesserung möglich.
Es gibt keine Hormon-Pillen, kein Medikament und keine Abkürzung, wenn du Deine Hormone, Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden nachhaltig wieder ins Gleichgewicht bringen willst.
Künstliche Hormone wie die Pille, Medikamente und Schmerzmittel kaschieren vielleicht kurzfristig die Symptome. Sie unterstützen den Körper aber nicht bei seiner natürlichen Selbstheilung. Stattdessen sorgen sie für eine Menge Nebenwirkungen, die den Stoffwechsel, die Psyche und damit das Hormonsystem belasten.
Wer noch keine größeren hormonelle Probleme hat , mitten oder nach den Wechseljahren steht, sollte vorsorglich auf eine hormonfreundliche Lebensweise umstellen
7 Tipps, wie du hormonelle Störungen natürlich in den Griff bekommen kannst
Hormonfreundliche Ernährung
Alles was du isst, hat Einfluss auf Deine Hormone. Je besser Deine Stoffwechselsituation und Dein Hormonstatus sind, desto eher kann Dein Körper auch mal ungesunde Speisen oder Süßigkeiten wegstecken, ohne dass Du zunimmst. Um Hormone zu produzieren, benötigt der Körper ganz bestimmte Makro- und Mikronährstoffe. Diese musst du ihm über Deine Ernährung zur Verfügung stellen.
Pflanzliche Kost
Die Basis ist eine frische pflanzenreiche Kost mit reichlich Gemüse, Salaten, Kräutern, Sprossen und Samen, wenn möglich zu jeder Mahlzeit. Die Nährstoff- und Ballaststoffdichte in Gemüse und Co. ist durch nichts anderes zu ersetzen. Diese unterstützen Deine Leber und Deinen Darm bei der Verstoffwechselung von Hormonen und toxischen Substanzen.
Gute Fette
Viele Frauen vermeiden Fette, um nicht zuzunehmen. Allerdings ist eine Versorgung mit gesunden Fetten essenziell für die Herstellung von Hormonen wie Östrogen, Progesteron, Cortisol oder die Hormon-Vorstufe Vitamin D. Besonders gesund sind Fette aus Oliven- und Leinöl, Eiern, Avocado, Nüssen, Samen oder Tiefseefischen.
Genug Eiweiss
Versuche, zu jeder Mahlzeit eine 30 Gramm Eiweiß zu essen. Gute Eiweißquellen sind Fisch, weißes Fleisch, Eier, Nüsse, Edamame, Hülsenfrüchte, Quinoa, Hanfsamen und Milchprodukte (am besten Bio-Qualität und bevorzugt Schaf- oder Ziegenmilch anstatt Kuhmilch). Ein hochwertiges Proteinpulver kann hier unterstützen, vor allem wenn du keine tierischen Lebensmittel isst.
Iss komplexe Kohlenhydrate
Vermeide Kohlenhydrate aus hoch verarbeiteten Lebensmitteln, vor allem aus Weizenmehl. Brot, Kuchen und Pasta sowie Zucker und Süßigkeiten stören den Blutzuckerspiegel, fördern Entzündungen und greifen die Darmflora an und stören so den Hormonhaushalt.
Für eine optimale Hormonproduktion und einen guten Energiestoffwechsel sollten Frauen aber nicht auf komplexe, ballaststoffreiche Kohlenhydratquellen verzichten. Die beste Wahl sind stärkehaltiges Gemüse (Karotten, Randen, Süßkartoffeln), glutenfreies Vollkorngetreide (Buchweizen, Quinoa, Reis), Nüsse, Samen oder Früchte. Ich rate Dir von einer extremen Low- oder No-Carb Ernährung oder längerem Intervallfasten ab, vor allem bei chronischem Erschöpfungssyndrom bzw. Nebennierenschwäche und Schilddrüsenunterfunktion.
Krafttraining
Erhalt der Muskelmasse: Der sinkende Östrogenspiegel kann zu Muskelabbau führen. Krafttraining hilft, Muskelgewebe aufzubauen und zu erhalten.
Knochengesundheit: Krafttraining stärkt die Knochen und reduziert das Risiko von Osteoporose und Knochenbrüchen.
Stoffwechsel und Gewichtskontrolle: Krafttraining erhöht den Grundumsatz, fördert die Fettverbrennung und hilft bei der Gewichtskontrolle.
Verbesserung der Körperhaltung und des Gleichgewichts: Krafttraining stärkt die Muskeln für eine gute Körperhaltung und ein stabiles Gleichgewicht.
Stimmungs- und Wohlbefindensverbesserung: Krafttraining kann die Stimmung heben, Stress abbauen, die Schlafqualität verbessern und das Selbstbewusstsein steigern.
Vorbeugung gegen Diabetes Typ 2: Krafttraining verbessert die Insulinsensitivität und kann das Risiko für Diabetes Typ 2 senken.
Genügend Schlaf
Während des Schlafes schafft unser Körper Gifte und überflüssige Hormone aus, repariert Gewebe und Zellen, organisiert die Neuronen im Gehirn neu und bildet neue Hormone. Hat der Körper dazu zu wenig Zeit, geraten unsere Hormone deswegen aus dem Gleichgewicht.
Die optimale Schlafdauer variiert von Mensch zu Mensch. Studien haben aber gezeigt, dass wir im Minimum 7 Stunden Schlaf benötigen. Für die optimale Regeneration sollten wir vor 23 Uhr einschlafen.
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